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Spina bifida

Foto: Ahturner/Shutterstock

Die Spina bifida, auch offener Rücken genannt, kann in verschiedenen Schweregraden auftreten.

Spina bifida

Die angeborene Fehlbildung entsteht, wenn sich das sogenannte Neuralrohr, aus dem sich Wirbelsäule und Rückenmark beim Embryo entwickeln, während der dritten bis vierten Schwangerschaftswoche nicht richtig verschließt. Sie tritt bei rund jeder 1000sten Geburt auf. Spina bifida kann vorgeburtlich diagnostiziert werden.

Die Auswirkungen können je nach Position des Wirbelbogenspaltes und dem Vorliegen von Schädigungen der Nervenstränge sehr unterschiedlich sein. Die Auswirkungen reichen von geringen Beeinträchtigungen bis zur Querschnittlähmung.

Die genauen Ursachen für einen offenen Rücken sind bisher nicht genau geklärt. Als möglicher Auslöser benennen Experten erbliche als auch Umweltfaktoren. Bekannt ist, dass ein Folsäuremangel, Antiepilektika sowie Diabetes mellitus Spina bifida begünstigen.

Tipp: Durch spezielle Folsäurepräparate vor und während der Schwangerschaft können Schwangere das Risiko eines offenen Rückens bei ihrem Baby minimieren.

Symptome

Die Symptome bei einem offenen Rücken hängen davon ab, ob und wie sehr das Rückenmark durch die Spaltbildung geschädigt ist. Beschwerden reichen von erschwerter Gehfähigkeit, über eine gestörte Darm- und Blasenfunktion bis hin zur Querschnittslähmung. Zudem kommt es häufig zu einem Hydrocephalus.

Diagnose

Meist kann man eine Spina bifida bereits im vorgeburtlichen Ultraschall erkennen. Eine weitere Möglichkeit ist der Triple-Test, bei dem das Blut der Schwangeren in der sechzehnten Schwangerschaftswoche untersucht wird. In welchem Ausmaß sich ein offener Rücken bei Ungeborenen später auswirken wird, ist durch die Pränataldiagnostik jedoch nicht eindeutig zu klären.

Therapie

Bei einer Spina bifida richtet sich die Therapie nach Art und Ausmaß der Wirbelsäulenfehlbildung. Die leichte Form der Fehlbildung erfordert in einigen Fällen gar keine Behandlung. In anderen Fällen ist eine mikrochirurgische Operation innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Geburt ratsam.

Neurologische Beeinträchtigungen und Spätkomplikationen sind jedoch nicht immer zu vermeiden. Ein offener Rücken ist nicht vollständig heilbar – die Betroffenen benötigen eine lebenslängliche medizinische Betreuung.

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